Donnerstag, 28. März 2013

gedanken zu giersch und schlampen

das schöne wetter treibt den kleingärtner in im mir ab ins beet. Wie wir alle aus den dokusoaps wissen, ist das schrebergartenleben nicht ohne tücken. ich sagen nur: nachbarschaftspflege! das ist um einiges schwieriger und riskanter als beetpflege, vor allem wenn man wie ich kein bier trinkt, keinen nudelsalat herstellen kann und schweinenackensteak verabscheut. 
denn: blühts im garten noch so schön, wenns über die buchsbaumhecke hinweg kracht dann schmeckt das verkokeltste grillwürstchen nicht mehr. nachbarn sind überhaupt das größte 
problem am gemütlichen vor sich hinleben im allgemeinen.
normalerweise wären, unsere im hausflur rumkreischende chaoskatze, meine recht lässige art der treppenreinigung, ein auch bei 40 grad im schatten immer völlig schwarz gekleideter, mürrischer teenager und mein "natur"garten geradezu prädestiniert um als nachbarliche hasszielscheibe zu dienen. sowohl der garten als auch ich sind unordentlich. es wächst auch mal was unklassizifierbares hier und da, das “rasen”mähen erfolgt sporadisch (immer dann wenn ich mal meine etwas sport würde guttun, also selten) und ich bin der festen überzeugung, giersch wird einmal die weltherrschaft übernehmen, warum also dagegen ankämpfen. man kann nur verlieren!
Rechts mein Prachtgarten, links der Schlampengarten! Pfui!!
aber ich habe mal wieder glück! der garten neben mir ist vollständig verwildert, herrlich anzusehen mit mannshohen disteln, völlig verfallener resthütte und ohne einen hauch von gemüsebeet. die besitzerin von zwei häuser weiter habe ich bisher noch nie zu gesicht bekommen aber ich weiß ALLES. denn kaum betrete ich mein domizil um ein wenig zu hegen und pflegen, werde ich gnadenlos vollgeklönt (für südländer: dichtgequatscht), übern zaun, wie gute nachbarn das eben tun:
ich weiß:
"diese person pflegt ihre alte mutter nur um deren rente zu kassieren! angeblich ist sie krank, haha,wurde aber mehrmals beim verlassen der wohnung zum kieler woche bummel erwischt! mit rucksack! dabei hat sie doch rücken, haha! war bestimmt alkohol drin! hängt ihre wäsche viel zu nass auf den trockenboden und ist somit verantwortlich für wasserflecken im hausflur! hat immer die vorhänge geschlossen! die arme mutter, könnte doch auch mal sonne brauchen. und das schlimmste: die gras- und distelsamen wehen komplett rüber zu den nächsten gärten und verhageln der gesamten nachbarschaft die rosenpracht, echt! unfassbar solche subjekte!"

und deshalb bedanke ich mich hier und heute in aller form bei der schlampe von nebenan. sie ermöglicht mir ein sorgenfreies nachbarschaftsverhältnis und schreberleben und konzentriert sämtlichen frust, hass, spionage und gehetze auf ihre person.
das opfer mir diesen mist ständig anhören zu müssen und die ein oder andere riesenzuchini (brrr, eklig) über den zaun gereicht zu bekommen nehme ich gern auf mich. ich hoffe einfach nur, die unperson zieht niemals aus und mäht weiterhin niemals ihren rasen!!